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und der alles umfassenden, bedingungslosen Hingabe. Dabei aber das instinktive |
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Wissen, das man sich zur ‘Selbstverwirklichung’ (um ein Wort aus der
Entstehungs- |
zeit des Bildes zu verwenden) vor äußeren Einflüssen und einem
Mitgefühl bis zur |
Selbstaufgabe auch schützen können muß, um sich die
Fähigkeit zur feinen Wahr- |
nehmung zu sichern. Ich erinnere mich gut, wie mir
die Malerin dies als Grund verriet, |
sich für längere Zeit aus dem tiefen Kreuzberg
von damals, nach Teneriffa abzusetzen. |
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Das Stierzeichen an sich paart die Sinne mit praktischer Vernunft. Mit den
Läufen und |
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Hörnern auf die materielle Welt ausgerichtet und mit ihr umgehend. Wenn zu deren |
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sagenhafter Kraft noch Eigenschaften wie Bedachtsamkeit,
Geduld und Selbstdisziplin |
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hinzukommen, kann man sich berechenbares
und zuverlässiges Verhalten wohl leisten. |
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Das Wissen um den Platz in
der Welt verleiht also die Sicherheit, sich den Dingen |
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auszusetzen, sie mit
aller Schärfe der Sinne wahrzunehmen. |
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Die Arbeit STIERFISCH von Mo Skito bringt dies alles zusammen: Passion und Inspiration |
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des Fisches und den Stier, für selbst- und zielbewußtes Festhalten
im Bild. Mit STIER- |
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FISCH haben wir ein Wesen, das sozusagen ein Berufsproblem bezeichnet. Das Problem |
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das sich aufspannt zwischen gelassener professionaler Wahrnehmungskompetenz der |
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Malerin einerseits und dann andererseits aber
damit einherkommenden Ängsten einer |
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Zeitgenossin names MO wie sie leibt
und lebt (und wie wir sie lieben), die die Fähigkeit |
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zu und das Bedürfnis nach
emotionaler Verbundenheit mit andern auszeichnet. |
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Rainer Graf - Stadtforscher |
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